MARTINSRIED (dpa-AFX) - Hohe Forschungs- und Entwicklungskosten haben
den Gewinn des Antikörper-Spezialisten MorphoSys <MOR.ETR> im
zweiten Jahresviertel stärker gedrückt als am Markt erwartet. Der
Gewinn sei von 3,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,54 Millionen Euro
gesunken, teilte das im T<TDXP.ETR>P.ETR> notierte Unternehmen am
Mittwoch in Martinsried bei München mit. In den ersten sechs Monaten
steckte MorphoSys 56 Prozent mehr in die Forschung als im Vorjahr. Neben
seinen bisherigen Standbeinen will MorphoSys die eigene
Wirkstoffentwicklung ausbauen. Für 2009 bekräftigte Unternehmenschef
Simon Moroney die bisherigen Prognosen. Auch 2010 soll bei weiterhin
hohen Forschungskosten ein Gewinn erzielt werden, sagte Finanzvorstand
Dave Lemus im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

    Das operative Ergebnis fiel im zweiten Quartal von 3,9 Millionen auf
2,4 Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit 2,57
Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz stieg auf 18,74 Millionen Euro (VJ:
16,9). Im Gesamtjahr soll der Umsatz weiterhin auf 80 bis 85
Millionen Euro steigen und das operative Ergebnis wegen des
angekündigten Anstiegs der Forschungskosten im Vergleich zum Vorjahr
auf 8 bis
11 Millionen Euro sinken. Der Ausbau der firmeneigenen
Antikörper-Pipeline komme wie geplant voran, sagte Lemus. In der
Pipeline befänden
sich insgesamt fünf Entwicklungskandidaten. Die Zahl therapeutischer
Antikörperprogramme mit Pharmapartnern
<NOVN.VT<NOT.FSE>OVN.VTX> 
stieg von 55 am Anfang des Jahres auf 62.

AKTIE GIBT NACH

    MorphoSys-Aktien gaben zeitweise mehr als zwei Prozent nach. Analyst
Daniel Wendorff von der Commerzbank senkte sein Anlageurteil von
"Buy" auf "Hold". Einerseits sei das Aufwärtspotenzial für die Aktien
aufgrund des deutlichen Kursanstiegs seit März begrenzt. Andererseits
hätten die Ergebnisse unter seinen und den Erwartungen des Marktes
gelegen, so dass auch sie den Kurs nicht unterstützen könnten. 

     Die 1992 gegründete MorphoSys ist auf die Entwicklung menschlicher
Antikörper spezialisiert, um neue Therapieansätze zur Behandlung von
Krankheiten zu entdecken und Medikamente zur Behandlung von Krebs oder
auch Rheuma zu entwickeln. MorphoSys unterhält Partnerschaften mit
weltweit führenden Pharmakonzernen. Die größte und lukrativste
Allianz ist die mit dem schweizerischen<NOVN.VT<NOT.FSE>
Novartis 
, der rund 7 Prozent an dem Biotech-Unternehmen hält - gefolgt
von de<AZN.IS<AZN.SS<ZEG.FSE>ischen AstraZeneca 

 mit einem Anteil von rund 5 Prozent.        

    Vor dem Hintergrund der jüngsten Milliardenübernahme des
US-Konkurrenten Me<BMY.NY<BRM.ETR>en US-Pharmakonzern
Bristol-Myers Squibb
  (BMS) zeigte sich Finanzchef Lemus mit der Bewertung
von Mor<MEDX.NAS>ufrieden: "Die Bewertung, die Bristol-Myers für
Medarex  bezahlt hat, ist ein Indiz dafür, welche hohe
Bedeutung Pharmafirmen Antikörper-Spezialisten beimessen."/ep/das/tw
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