NEW YORK (dpa-AFX) - Die Verantwortlichen der Wall-Street-Skandalfirma
MF Global müssen sich für den spektakulären Zusammenbruch vor zwei
Jahren verantworten. Die US-Finanzaufsichtsbehörde CFTC wirft dem
Management des Wertpapierhändlers vor, 1 Milliarde Dollar (770 Mio
Euro) an Kundengeldern missbräuchlich verwendet zu haben.

    Die CFTC reichte am Donnerstag Klage gegen den damaligen Firmenchef
John Corzine sowie die stellvertretende Leiterin der Finanzabteilung
ein. Die Behörde will neben Schadenersatz sowie einer Strafzahlung auch
ein Arbeitsverbot für die beiden in der Finanzindustrie durchsetzen.
Das insolvente Unternehmen selbst soll 100 Millionen Dollar an Strafe
zahlen.

    MF Global war im Oktober 2011 wegen riskanter Finanzwetten auf
europäische Staatsanleihen zusammengebrochen. Es war die größte
Pleite an der Wall Street seit Lehman Brothers 2008. Dabei kam heraus,
dass Geld auf den Konten der Kunden fehlte. Vermutet wird, dass damit
Löcher in der Bilanz gestopft wurden. Corzine beteuerte bis zuletzt,
nichts von den Unregelmäßigkeiten gewusst zu haben./das/DP/he