PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sehr freundliche Vorgaben aus Übersee haben
den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag deutliche
Auftaktgewinne beschert. Händler verwiesen auf starke Daten vom
US-Immobilienmarkt und Aussagen von Präsident Obama, der an eine gute
Entwicklung des Arbeitsmarktes glaubt. Am Freitag werden die Zahlen für
den Mai veröffentlicht. Auch die europäischen
Einkaufsmanager-Indizes haben laut Aussagen aus dem Markt die Stimmung
der Anleger gestützt. 
    
    Der EuroStoxx 50  stieg bis zum Mittag um 1,91 Prozent auf
2.651,67 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit rund zwei
Wochen. Der Pariser Cac 40  gewann 2,09 Prozent auf 3.574,77
Punkte und der FTSE 100  in London rückte um 1,66 Prozent
auf 5.236,86 Punkte vor. Einige Unternehmen standen mit Zahlen im Blick.
Am Nachmittag dürften noch Konjunkturdaten aus den USA
richtungweisende Impulse geben.

    Bei Ahold   sorgten Zahlen für Verluste von 1,94
Prozent auf 10,350 Euro, was den letzten Platz im
Amsterdam-Exchanges-Index (AEX)  bedeutete. Der
niederländische Einzelhändler hatte im ersten Quartal seinen Umsatz
und das
operative Ergebnis nur leicht gesteigert, der Gewinn hatte aber aufgrund
von Sondereffekten deutlich zugelegt. Dagegen legten Air France-KLM
  an der Indexspitze um 5,99 Prozent auf 10,500 Euro
zu. Die Fluggesellschaft war im Mai wieder zum Aufwärtskurs des
Jahresbeginns zurückgekehrt und hatte sowohl die Passagierzahlen als
auch das Frachtaufkommen steigern können. 
    
    Gute US-Absätze der Autobranche ließen Fiat   um
3,39 Prozent auf 8,99 Euro steigen. Die Italiener sind insbesondere
über ihr Engagement beim Konkurrenten Chrysler in den USA tätig. Im
Sog der guten Branchenstimmung zogen auch Renault  
und PSA Peugeot Citroen   deutlich an. 
    
    Die britische Baumarktkette Kingfisher   hatte
dank Sparmaßnahmen trotz stagnierender Umsätze ihren Gewinn steigern
können, was für überdurchschnittliche Kursgewinne von 2,77 Prozent
auf 230,00 Pence reichte. Indes erlitt der Ölkonzern BP 
 einen neuen Rückschlag im Kampf gegen die Ölpest im Golf
von Mexiko. Trotz dieser negativen Nachricht und einer Abstufung durch
die Ratingagentur Fitch konnten die zuletzt gebeutelten Papiere um 2,80
Prozent auf 441,80 Britische Pence zulegen. 
    
    Halbleiterwerte zogen dank einer positiven Branchenstudie deutlich
an. Goldman-Sachs-Analyst James Covello sieht die
Halbleiterunternehmen im stärksten jemals beobachteten Branchenzyklus.
Er hob seine Investitionsprognosen für 2010 und 2011 auf bis zu 62
Milliarden US-Dollar an und erwartet erst 2011 den Höhepunkt des
Zyklus. Auch die Einschätzung des Marktforschungsinstituts Gartner,
wonach
die Halbleiterindustrie sich in diesem Jahr über kräftig anziehende
Umsätze freuen darf, sorgte für gute Stimmung. Entsprechend
verteuerten
sich STMicroelectronics     in
Paris um 3,06 Prozent auf 6,692 Euro. An der Amsterdamer Börse ging es
für ASML Holding   um 3,09 Prozent auf 24,205 Euro hoch./gl/he
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