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voestalpine AG: Konjunktureintrübung dämpft voestalpine-Ergebnis
zum Q3 2023/24
07.02.2024 / 07:30 CET/CEST
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Konjunktureintrübung dämpft voestalpine-Ergebnis zum Q3
2023/24
- Umsatz Q1 bis Q3 2023/24 mit 12,4 Mrd. EUR um 8,8 %
niedriger als im Vorjahr (13,6 Mrd. EUR)
- EBITDA fiel um 31,7 % auf 1,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,9
Mrd. EUR)
- EBIT ging im Vorjahresvergleich von 1,1 Mrd. EUR auf
713 Mio. EUR zurück (-37,4 %)
- Ergebnis vor Steuern bei 575 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1
Mrd. EUR) und Ergebnis nach Steuern bei 431 Mio. EUR (Vorjahr: 864
Mio. EUR)
- Eigenkapital ist um 2,5 % von 7,6 auf 7,8 Mrd. EUR
gestiegen
- Nettofinanzverschuldung im Jahresvergleich von 2,7 auf
2 Mrd. EUR gesunken (-24,6 %)
- Gearing Ratio im Jahresvergleich von 35,1 % auf 25,8 %
deutlich verbessert
- Anzahl Beschäftigte bei 50.712 FTE (+1,4
%)
- Ausblick EBITDA unverändert um 1,7 Mrd.
EUR
Die schwache wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in Europa
drückte in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24
(1. April bis 31. Dezember) auf das Ergebnis der voestalpine.
Insgesamt profitierte der internationale Stahl- und
Technologiekonzern jedoch von seiner globalen Aufstellung und
seiner Branchendiversifikation. Positiv entwickelte sich in den
ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres der
Energiebereich. Der Geschäftsbereich Railway Systems verzeichnete
für die ersten drei Geschäftsquartale eine gute Nachfrage – als
Weltmarktführerin bei Bahninfrastruktursystemen profitierte die
voestalpine vom weltweit hohen Bedarf an Schienen, Weichen und
Systemen für die volldigitale Überwachung von Bahnstrecken. Im
Bereich Luftfahrt setzte sich der positive Trend in den ersten drei
Quartalen weiter fort. Eine unverändert schwache Nachfrage zeigten
hingegen die Konsumgüterindustrie sowie die Bau- und
Maschinenbauindustrie. Vor allem der Bereich Werkzeugbau verbuchte
im zweiten und dritten Quartal 2023/24 einen rückläufigen Bedarf.
Die Nachfrage aus der Automobilindustrie in den ersten drei
Quartalen war vor dem Hintergrund der weitgehenden Beseitigung der
Lieferkettenprobleme stabil. Der Bereich Lagertechnik zeigte in den
ersten neun Monaten des Geschäftsjahres weiterhin eine gute
Auslastung.
„Der erwartete Konjunkturrückgang war in den ersten neun Monaten
des laufenden Geschäftsjahres deutlich spürbar. Insgesamt ist die
voestalpine allerdings aufgrund ihrer breiten Ausrichtung in
unterschiedlichen Marktsegmenten und Wirtschaftsregionen solide
aufgestellt. Entscheidend wird allerdings sein, dass die
Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes sichergestellt wird.
Kernpunkte hierfür sind der Ausbau der erneuerbaren
Energieversorgung und der Netze sowie die Verlängerung der
Strompreiskompensation bis 2030“, betont Herbert Eibensteiner, CEO
der voestalpine AG.
Neues Edelstahlwerk in Kapfenberg im alleinigen
Betrieb
Seit Beginn des Kalenderjahres 2024 ist das neue Edelstahlwerk
in Kapfenberg im alleinigen Betrieb, das alte Edelstahlwerk wurde
mit Jahresende 2023 wie geplant abgestellt. Im neuen Werk
produziert die voestalpine jährlich bis zu 205.000 t
Hochleistungswerkstoffe für die Automobil-, Luftfahrt- und
Energieindustrie und sichert damit rund 3.500 Arbeitsplätze in
Kapfenberg und Mürzzuschlag ab.
Entwicklung von Umsatz- und Ergebnisziffern
Die Umsatzerlöse des voestalpine-Konzerns reduzierten sich in
den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 um 8,8 % von
13,6 Mrd. EUR auf 12,4 Mrd. EUR. Das EBITDA hat sich im
Vergleichszeitraum um 31,7 % von 1,9 Mrd. EUR auf 1,3 Mrd. EUR
abgeschwächt (Marge 10,4 %). Das EBIT ist im Jahresvergleich um
37,4 % von 1,1 Mrd. EUR auf 713 Mio. EUR gesunken (Marge 5,8 %).
Das Ergebnis vor Steuern weist über die ersten drei Quartale
2023/24 ein Minus von 45,4 % auf und ist im Berichtszeitraum von
1,1 Mrd. EUR auf 575 Mio. EUR zurückgegangen. Das Ergebnis nach
Steuern halbierte sich auf 431 Mio. EUR (Vorjahreswert: 864 Mio.
EUR). Das Eigenkapital lag per 31.12.2023 bei 7,8 Mrd. EUR (+2,5
%). Die Nettofinanzverschuldung konnte im Jahresvergleich um 24,6 %
auf 2 Mrd. EUR vermindert werden. Die Verschuldungskennzahl Gearing
Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital)
verbesserte sich im Jahresvergleich von 35,1 % auf 25,8 %. Die
Anzahl der Beschäftigten (FTE) im voestalpine-Konzern erhöhte sich
gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,4 % von 50.018 auf 50.712.
Ausblick
Obwohl sich die Entwicklung des voestalpine-Konzerns insgesamt
solide darstellt, ist der erwartete Konjunkturrückgang in einigen
Bereichen deutlich spürbar. Die zinssensitiven Segmente Bau,
Maschinenbau, Konsumgüterindustrie sowie generell Investitionen in
industrielle Produktionsanlagen haben sich deutlich abgeschwächt
und werden aus heutiger Sicht auch für das noch verbleibende
Geschäftsjahr 2023/24 keine Erholung zeigen. Das Segment
Automobilindustrie wird auch für das letzte Quartal 2023/24 auf dem
aktuellen Niveau stabil bleiben. Das Energiesegment wird die
bisherige gute Dynamik weiter fortsetzen. Auch für den Bereich
Eisenbahnsysteme wird eine weiterhin anhaltend gute
Marktentwicklung erwartet. Selbiges gilt für die
Luftfahrtindustrie, in der nach dem massiven Einbruch im Zuge der
COVID-19-Pandemie eine dynamische Erholung eingesetzt hat. Regional
betrachtet wird auch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres
2023/24 für Europa weltweit die schwächste wirtschaftliche
Entwicklung erwartet. Die Eurozone schrammte in den letzten beiden
Quartalen an der Grenze der Rezession und auch für das letzte
Quartal des aktuellen Geschäftsjahres sind keine positiven Impulse
erwartbar. Die Entwicklung in Nordamerika wird weiterhin als
relativ robust eingeschätzt. In Südamerika – hier ist vor allem
Brasilien für den voestalpine-Konzern von Relevanz – scheint sich
die Konjunktur im letzten Geschäftsquartal etwas abzukühlen. Chinas
Gesamtwirtschaft wächst in Summe, wobei sich die einzelnen Sektoren
höchst unterschiedlich entwickeln. Die Probleme im
Immobilienbereich werden aller Voraussicht nach nicht kurzfristig
gelöst werden und in weiterer Folge die damit verbundenen Sektoren,
wie etwa die Bauindustrie, belasten. Die produzierende Industrie,
insbesondere im Hightech-Bereich, wird sich aber wie im bisherigen
Geschäftsjahr weiterhin positiv entwickeln.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand der voestalpine AG
unter der Prämisse keiner unerwarteten wirtschaftlichen
Verwerfungen für das Geschäftsjahr 2023/24 unverändert ein EBITDA
in einem Bereich um 1,7 Mrd. EUR.
voestalpine-Konzern in Zahlen
|
1Q-3Q 2022/23 |
1Q-3Q 2023/24 |
Veränderung |
|
01.04.-31.12.2022 |
01.04.-31.12.2023 |
in % |
Umsatzerlöse |
13.585,2 |
12.387,6 |
-8,8 |
EBITDA |
1.879,0 |
1.282,9 |
-31,7 |
EBITDA-Marge in % |
13,8 % |
10,4 % |
|
EBIT |
1.140,0 |
713,2 |
-37,4 |
EBIT-Marge in % |
8,4 % |
5,8 % |
|
Ergebnis vor Steuern |
1.052,6 |
574,8 |
-45,4 |
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten
Aktivitäten |
770,4 |
436,1 |
-43,4 |
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten
Aktivitäten |
93,8 |
-4,9 |
|
Ergebnis nach Steuern * |
864,2 |
431,2 |
-50,1 |
|
|
|
|
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortgeführten
Aktivitäten (EUR) |
3,93 |
2,06 |
-47,6 |
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus nicht
fortgeführten Aktivitäten (EUR) |
0,53 |
-0,03 |
|
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) |
4,46 |
2,03 |
-54,5 |
|
|
|
|
Verwässertes Ergebnis je Aktie aus fortgeführten
Aktivitäten (EUR) |
3,93 |
1,99 |
-49,4 |
Verwässertes Ergebnis je Aktie aus nicht
fortgeführten Aktivitäten (EUR) |
0,53 |
-0,03 |
|
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) |
4,46 |
1,96 |
-56,1 |
|
|
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|
Gearing Ratio in % (31.12.) |
35,1 % |
25,8 % |
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|
* Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen.
Der Bericht 1. - 3. Quartal 2023/24 der voestalpine AG zum
Stichtag 31. Dezember 2023 ist auf der Website des Unternehmens
www.voestalpine.com unter der Rubrik „Investoren“ abrufbar.
Für Fragen steht Ihnen das Investor Relations Team unter
+43/50304/15-9949 zur Verfügung.
07.02.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group AG.
www.eqs.com
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