PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am
Mittwoch ihre frühen Gewinne nicht halten können. Händler sprachen
von
Gewinnmitnahmen nach sechs positiven Handelstagen in Folge. Es herrsche
aber weiter Zuversicht hinsichtlich der konjunkturellen Lage und der
angelaufenen US-Berichtssaison, nachdem am Montagabend der weltgrößte
Aluminumhersteller Alcoa positiv mit Zahlen überraschte und am
Dienstag der weltgrößte Chiphersteller Intel folgte. 

    Der EuroStoxx 50  verlor bis zum Mittag 0,57 Prozent auf
2.721,97 Punkte, nachdem er sechs aufeinander folgende Handelstage
gestiegen war. Der CAC-40-Index  sank um 0,60 Prozent auf
3.615,86 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100  verlor 0,62
Prozent auf 5.238,39 Punkte.

    In den USA hatte die Wall Street am Dienstag von starken
Quartalszahlen des Aluminumherstellers Alcoa  
profitiert.
Nach Börsenschluss erfreute Intel   den Markt und
sorgte damit für Kurszuwächse bei den europäischen Branchenkollegen.
Zudem hob der Chipausrüster ASML   nach
überraschend starken Zahlen im zweiten Quartal seine Jahresprognosen
an. Die
Aktie gewann an der Spitze im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) 
5,04 Prozent auf 25,63 Euro. Im EuroStoxx 50 stieg als einer der
größten Gewinner die Philips-Aktie   um 0,75
Prozent. Im britischen "Footsie" standen ARM   an der
Spitze mit plus 3,56 Prozent.

    Die niederländische ASML Holding profitierte im zweiten Quartal von
einer wachsenden Nachfrage der Verbraucher nach Smartphones und PCs.
Zudem zogen die Bestellungen spürbar an, so dass der Konzern seine
Prognosen für Umsatz und Bruttomarge 2010 anhob.

    Bankenwerte hingegen belasteten die Indizes in Europa. Händler
führten dies auf drohende restriktivere Regulierungen des Baseler
Ausschusses zur Kapitalausstattung von Finanzinstituten zurück. Im
EuroStoxx 50 versammelten sich die Aktien dieser Branche fast
ausnahmslos
am Index-Ende: BNP Paribas   büßten 2,85 Prozent
ein, Societe Generale   gaben um 1,89 Prozent nach
und Credit Agricole   sowie ING  
sanken um jeweils um 1,69 Prozent. Um etwas mehr als ein Prozent
gaben zudem die Titel von Intesa SanPaolo   und
Unicredit   nach. Im "Footsie" zählten Royal Bank of
Scotland (RBS)   mit minus 2,24 Prozent und Lloyds
Banking Group   mit minus 1,93 Prozent zu den
gößten
Verlierern der Finanzbranche.

    BP   büßten 1,55 Prozent auf 404,00 Pence nach,
nachdem der Konzern den wichtigen Abschlusstest des
Abdichtungszylinders für das Ölleck am Meeresgrund in Golf von Mexiko
verschoben hat. Zunächst sollen die Testmethoden überprüft werden,
berichtete der US-Nachrichtensender CNN. Die Überprüfung könne die
Nacht über bis in den Mittwoch (Ortszeit) hinein in Anspruch nehmen. Es
gebe Komplikationen, die zu einer Verzögerung führen könnten, hieß es./ck/ag
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