voestalpine im Geschäftsjahr 2023/24 mit solidem
operativen Ergebnis und zukunftsweisenden Projekten
- EBITDA liegt erwartungsgemäß bei 1,7 Mrd. EUR (Vorjahr:
2,5 Mrd. EUR)
- Zweithöchster Umsatz mit 16,7 Mrd. EUR nach Rekordwert
im GJ 2022/23 (18,2 Mrd. EUR)
- Ergebniskennzahlen von Einmaleffekten
beeinflusst
- Verschuldung auf historisch niedrigem
Niveau
- Cashflow aus Betriebstätigkeit von 956 Mio. auf 1,4
Mrd. EUR signifikant gesteigert
- Operativ solides Ergebnis bestätigt einmal mehr
Konzernstrategie
- Strategisch bedeutende Projekte in internationalen
Märkten umgesetzt
- Technologische Meilensteine mit Baustart für greentec
steel in Linz und Donawitz sowie Eröffnung des Edelstahlwerks in
Kapfenberg
- Zahl der Beschäftigten (FTE) um 0,8 % auf 51.600
gestiegen
- Ausblick 2024/25: EBITDA zwischen 1,7 Mrd. und 1,8 Mrd.
EUR
Die voestalpine konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. April
2023 bis 31. März 2024) ein solides operatives Ergebnis erzielen.
Der wirtschaftliche Erfolg bestätigt einmal mehr die Robustheit der
langfristigen Unternehmensstrategie: Der Fokus auf technologisch
anspruchsvollste Produkte ermöglichte trotz schwieriger
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen den Ausbau an Marktanteilen im
globalen Wettbewerb. Die weltweite Aufstellung und die
branchenmäßige Diversifizierung sorgten für Stabilität in einem
Umfeld, in dem zinssensitive Bereiche wie etwa die Bau- und
Maschinenbauindustrie deutliche Nachfragerückgänge zu verzeichnen
hatten. Besonders stark entwickelten sich die Bereiche
Bahninfrastruktur und Luftfahrt sowie der Energiebereich. Auch die
Nachfrage der Automobilindustrie nach Produkten der Steel Division
der voestalpine zeigte einen stabilen Verlauf. „Wir haben im
vergangenen Geschäftsjahr einmal mehr Stärke und Resilienz
bewiesen. In einem ausgesprochen bewegten Umfeld haben wir ein
gutes operatives Ergebnis erzielt, die Markterwartungen erfüllt und
mit wichtigen Projekten in internationalen Märkten unsere
strategische Position weiter gefestigt und ausgebaut“, sagt Herbert
Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.
Der Stahl- und Technologiekonzern hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr weltweit wichtige strategische Projekte umgesetzt. So
konnte die voestalpine ihre Position als Weltmarktführerin in der
Bahninfrastruktur durch einen Zukauf von Produktionsanlagen im
Bereich Schienen-Befestigungstechnik und Gleisschwellenfertigung in
den USA weiter ausbauen. Im Geschäftsbereich Lagertechnik wurden
mit der Errichtung eines neuen Produktionswerkes in den USA und mit
der Akquisition des italienischen Lagerspezialisten Torri S.R.L.
die Kapazitäten in diesem anspruchsvollen Segment weiter ausgebaut.
In Südamerika konnte die Produktionskapazität für Spezialprofile,
die vor allem bei Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz kommen,
verdoppelt werden. Im Bereich Automotive Components wurde in China
die mittlerweile fünfte phs-Anlage in Betrieb genommen – die erste
CO2-neutral produzierende Fertigungseinheit mit Strom
aus der eigenen PV-Anlage.
Investitionen für die Zukunft
Mit der offiziellen Eröffnung des hochmodernen Edelstahlwerks
Kapfenberg im Oktober 2023 hat die voestalpine einen
technologischen Meilenstein in der Herstellung zukunftsweisender
Hochleistungswerkstoffe für die internationale Automobil-, Energie-
und Luftfahrtindustrie gesetzt. Das neue Werk, das hinsichtlich
Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine weltweite Vorreiterrolle
einnimmt, ist das erste seiner Art, das in Europa seit vier
Jahrzehnten errichtet wurde. Im Vollbetrieb können an den neuen
Anlagen jährlich 205.000 Tonnen Spezialstähle für anspruchsvollste
Kundensegmente produziert werden.
Weitere wichtige Meilensteine im vergangenen Geschäftsjahr waren
die beiden Spatenstichfeiern für greentec steel, dem klar
definierten Stufenplan zur Transformation der Stahlproduktion,
sowie die Vergabe der Kernaggregate für die Errichtung von je einem
Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz. Mit dieser
Technologieumstellung kann der Stahl- und Technologiekonzern ab
2027 seine Emissionen um bis zu 30 % reduzieren – das entspricht
einer Einsparung von knapp 4 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.
greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in
Österreich. Das Investitionsvolumen beträgt rund 1,5 Mrd. EUR. Die
weiterverarbeitenden Divisionen der voestalpine, die etwas mehr als
die Hälfte des Konzernumsatzes erwirtschaften, haben einen nahezu
vernachlässigbaren direkten CO2-Fußabdruck (Scope 1).
„Die offizielle Eröffnung unseres Edelstahlwerkes in Kapfenberg und
der offizielle Baustart für greentec steel in Linz und Donawitz
haben eine besondere strategische Bedeutung für die Zukunft der
voestalpine. Das abgelaufene Geschäftsjahr kann daher durchaus als
historisch betrachtet werden“, betont Eibensteiner.
Insgesamt investierte der voestalpine-Konzern im abgelaufenen
Geschäftsjahr 1,2 Mrd. EUR und damit um 33,7 % mehr als im Vorjahr
(922,0 Mio. EUR).
Solides operatives Ergebnis, signifikante
Cashflow-Steigerung, negative Einmaleffekte
Die Umsatzerlöse weisen mit 16,7 Mrd. EUR den zweithöchsten Wert
in der Konzerngeschichte nach dem Rekordumsatz von 18,2 Mrd. EUR im
Geschäftsjahr 2022/23 aus. Nach den Rekordzahlen im Vorjahr
normalisierten sich die Kennzahlen im aktuellen Berichtsjahr und
die voestalpine zeigt im Langfristvergleich ein gutes
Ergebnis. Das operative Ergebnis (EBITDA) erreichte 1,7 Mrd. EUR
(Vorjahr: 2,5 Mrd. EUR). Das EBIT kam bei 569,3 Mio. EUR zu liegen.
Im Vergleich zum Vorjahr (1,6 Mrd. EUR) spielen neben der
Konjunkturabkühlung Einmaleffekte eine wesentliche Rolle.
Die Ergebniskategorien sind von Einmaleffekten beeinflusst: In
zwei Divisionen kam es zu außerordentlichen Abschreibungen in der
Höhe von insgesamt 428 Mio. EUR. Wie berichtet, plant die
voestalpine den Verkauf von Buderus Edelstahl in Deutschland.
Dieser Schritt erfolgt in konsequenter Umsetzung der Strategie des
Konzerns, den Werkstoffbereich auf das höchste Qualitätsspektrum zu
fokussieren. Dieser geplante Verkauf führt zu außerplanmäßigen
Abschreibungen in der High Performance Metals Division in Höhe von
360 Mio. EUR. Davon werden 92 Mio. EUR auch im EBITDA wirksam.
Da die Automobilzulieferindustrie in Deutschland unter
struktureller Unterauslastung leidet, hat die Metal Forming
Division im Bereich Automotive Components im Geschäftsjahr 2023/24
begonnen, ihren Automobilzulieferbereich in Deutschland zu
reorganisieren und einmalige Abschreibungen in Höhe von 68 Mio. EUR
erfasst. Neben diesen markanten Effekten waren das operative
Ergebnis (EBITDA) und damit in weiterer Folge das Betriebsergebnis
(EBIT) des Geschäftsjahres 2023/24 auch von positiven und negativen
Einmaleffekten mittlerer und kleinerer Größenordnung betroffen, die
sich in Summe fast gänzlich aufgehoben haben.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 383,4 Mio. EUR. Das Ergebnis
nach Steuern lag bei 207,1 Mio. EUR. Der Cashflow aus der
Betriebstätigkeit konnte trotz der rückläufigen Ergebnisse aufgrund
des Abbaus von Working Capital signifikant um mehr als die Hälfte
von 956,2 Mio. EUR im Vorjahr auf aktuell 1,4 Mrd. EUR gesteigert
werden.
Die voestalpine konnte in den vergangenen Jahren ihre
Nettofinanzverschuldung kontinuierlich reduzieren, trotz steigender
Investitionstätigkeiten blieb der Wert mit 1,7 Mrd. EUR auf einem
historisch niedrigen Niveau. Ebenfalls nahezu stabil (-2,4 %) blieb
trotz außerplanmäßigen Abschreibungen das Eigenkapital, das per 31.
März 2024 bei 7,5 Mrd. EUR liegt (31. März 2023: 7,7 Mrd. EUR). Die
Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum
Eigenkapital) blieb gegenüber dem Vorjahr mit
22 % praktisch unverändert.
Mit 31. März 2024 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit
rund 51.600 Mitarbeiter:innen (Vollzeitäquivalente), das sind um
0,8 % mehr als im Vorjahr (51.200).
Dividendenvorschlag: 0,70 Euro
Vorbehaltlich der Zustimmung der am 3. Juli 2024 stattfindenden
Hauptversammlung der
voestalpine AG wird – unter Berücksichtigung des Ergebnisses je
Aktie von 0,59 EUR im Geschäftsjahr 2023/24 – an die Aktionär:innen
eine Dividende je Aktie von 0,70 EUR ausgeschüttet. Dies bedeutet
eine Ausschüttungsquote von rund 120 %.
Ausblick Geschäftsjahr 2024/25
Die aktuellen Trends haben sich mit Beginn des neuen
Geschäftsjahres 2024/25 nicht wesentlich verändert. Während Europa
zurzeit noch ein stark gedämpftes Wirtschaftswachstum aufweist, ist
die Dynamik in Nordamerika trotz hoher Zinsen solide. Brasilien hat
sich zuletzt abgekühlt, wohingegen das Wirtschaftswachstum in China
aktuell wieder etwas angezogen hat.
Im Hinblick auf die Marktsegmente kann von einer weiteren
Fortsetzung des guten Marktumfelds in den Segmenten
Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik ausgegangen
werden. Die Automobilindustrie und der Energiebereich sollten die
bisher stabile Entwicklung weitgehend fortsetzen. Die Segmente Bau,
Maschinenbau und Konsumgüter dürften zumindest auf dem aktuellen
Niveau bleiben. Etwaige positive Impulse, wie etwa Zinssenkungen,
könnten im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 zu einer
Belebung führen.
Unter diesen Annahmen und keine wirtschaftliche Verwerfungen aus
geopolitischen Entwicklungen vorausgesetzt, erwartet der Vorstand
der voestalpine AG für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA in
einer Bandbreite von 1,7 bis 1,8 Mrd. EUR.
Strategisch wird das voestalpine Management im Geschäftsjahr
2024/25 und den folgenden Jahren die Verarbeitungsaktivitäten des
Konzerns global weiter ausbauen und die Umsetzung des
Transformationsprojektes greentec steel in Richtung
Net-Zero-CO2-Emissionen weiter vorantreiben.
voestalpine-Konzern in Zahlen
|
GJ 2022/23* |
GJ 2023/24 |
Veränderung |
|
01.04.2022-31.03.2023 |
01.04.2023-31.03.2024 |
in % |
Umsatz |
18.225,1 |
16.684,3 |
-8,5 |
EBITDA |
2.543,9 |
1.666,1 |
-34,5 |
EBITDA-Marge in % |
14,0% |
10,0% |
|
EBIT |
1.622,8 |
569,3 |
-64,9 |
EBIT-Marge in % |
8,9% |
3,4% |
|
Ergebnis vor Steuern |
1.489,4 |
383,4 |
-74,3 |
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten
Aktivitäten |
1.083,9 |
215,6 |
-80,1 |
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten
Aktivitäten |
93,4 |
-8,5 |
|
Ergebnis nach Steuern ** |
1.177,3 |
207,1 |
-82,4 |
|
|
|
|
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
(EUR) aus fortgeführten Aktivitäten |
5,48 |
0,64 |
-88,3 |
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
(EUR) aus nicht fortgeführten Aktivitäten |
0,53 |
-0,05 |
|
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
(EUR) |
6,01 |
0,59 |
-90,2 |
|
|
|
|
Gearing Ratio in % (31.12.) |
21,6% |
22,0% |
|
|
|
|
|
Mio. EUR |
*Geschäftsjahr 2022/23 rückwirkend angepasst.
**Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen
Der Bericht zum Geschäftsjahr 2023/24 der voestalpine AG zum
Stichtag 31. März 2024 ist auf der Website des Unternehmens
www.voestalpine.com unter der Rubrik „Investoren“ abrufbar.
Für Fragen steht Ihnen das Investor Relations Team unter
+43/50304/15-9949 zur Verfügung.
Rückfragehinweis
voestalpine AG
Mag. Peter Felsbach, MAS
Head of Group Communications I Konzernsprecher
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
T. +43/50304/15-2090
peter.felsbach@voestalpine.com
voestalpine AG
Peter Fleischer
Head of Investor Relations
voestalpine-Straße 1
4020 Linz, Austria
T. +43/50304/15-9949
peter.fleischer@voestalpine.com
www.voestalpine.com
05.06.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate
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